Plattform MaterialDigital geht in 2. Förderphase

Digitalisierung von Materialien, faire Datensätze und Einbeziehung aller Stakeholder – das sind die Grundsätze der Initiative „MaterialDigital“, die 2019 ihre gleichnamige Plattform ins Leben rief. Die Vision: Ein dezentraler Datenraum als Einheit von Daten und Datenbearbeitung. Auch in den kommenden drei Jahren kann das Verbundprojekt mit Beteiligung des Leibniz-IWT dieser Vision nachgehen, das haben die Projektträger BMBF und VDI nun mit einer zweiten Förderphase beschlossen.
In einer zunehmend digitalen Welt muss der Umgang mit Daten grundsätzlich neu gedacht werden, um international vernetzt und nachhaltig miteinander arbeiten zu können. So sollten die Daten bspw. zugänglich und reproduzierbar sein, um für Forschung und Industrie optimal nutzbar zu werden. Gerade bei den Materialwissenschaften wird deutlich, dass allein anhand der Vielfalt der Materialien und der mit ihrer Herstellung und Nutzung verbunden Prozesse sowie der Komplexität ihrer Lebenszyklen eine gemeinsame Basis mit einheitlichen Beschreibungen unabdingbar ist, um den zunehmenden Datenmengen konstruktiv zu begegnen. Hier setzt die Plattform der MaterialDigital an.
Während die ersten drei Jahre der Förderung vornehmlich der Generierung von Strukturen, Ideen und Ansätzen zur Digitalisierung von Materialien gewidmet war, geht es in der zweiten Förderphase nun in Richtung industrielle Anwendung mit dem Ziel der Verstetigung der Plattform.
Das hierbei engagierte Konsortium besteht aus zahlreichen renommierten deutschen Forschungsinstitutionen, wie bspw. der Bundesanstalt für Materialprüfung- und Forschung, dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung oder auch dem Karlsruher Institut für Technologie. Aus dem Leibniz-IWT sind Kolleginnen und Kollegen aus der Verfahrenstechnik in der Initiative aktiv.