Großer Erfolg für die Bremer Forschungslandschaft: Exzellenzcluster „The Martian Mindset“ bewilligt

Der Forschungsstandort Bremen feiert einen bedeutenden Erfolg: Am 22. Mai gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Förderentscheidungen im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bekannt. Mit dabei: der Exzellenzcluster „The Martian Mindset – A Scarcity-Driven Engineering Paradigm“, der künftig Antworten auf die Frage liefern wird, wie unter extrem ressourcenarmen Bedingungen funktionale Bauteile hergestellt werden können – und das auf dem Mars wie auch auf der Erde.
Das Leibniz-IWT ist stolz darauf, gemeinsam mit der Universität Bremen, dem Fraunhofer IFAM, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) diesen außergewöhnlichen Forschungsansatz mitzugestalten.
Ab dem 1. Januar 2026 werden rund 40 wissenschaftliche Mitarbeitende in Bremen daran arbeiten, wie man aus Marsstaub, Sonnenlicht und der dort vorhandenen dünnen CO₂-Atmosphäre lebenswichtige Ersatzteile herstellen kann – ohne Zugang zu herkömmlichen Lieferketten. Im Fokus steht dabei nicht nur die Entwicklung neuer Werkstoffe und Fertigungstechnologien, sondern auch die Entscheidungsfindung unter knapper Informationslage.
Umso mehr freut sich das Leibniz-IWT, seine material- und prozesstechnische Expertise in diesen zukunftsweisenden Cluster einbringen zu können. Die Programmbereiche Fertigungs-, Verfahrens- und Werkstofftechnik des Instituts leisten hier einen wichtigen Beitrag, der nicht nur die Raumfahrt betrifft – sondern auch Impulse für nachhaltige und ressourcenschonende Produktion auf der Erde gibt.
Denn: Was für den Mars gedacht ist, kann auch auf der Erde Wirkung entfalten. Die im Cluster entwickelten Methoden, etwa zur Nutzung von Sekundärrohstoffen oder zur Digitalisierung energieeffizienter Produktionsprozesse, helfen dabei, aktuelle Herausforderungen wie den Einsatz recycelter Materialien oder die Transformation der Industrie in Richtung Nachhaltigkeit zu bewältigen.
Mit dem „Martian Mindset“ geht Bremen einen mutigen Schritt in Richtung Zukunft – getragen von einem starken Bündnis exzellenter Forschungseinrichtungen, das interdisziplinär denkt und gemeinsam neue Wege geht.
Bild: © Matej Meza, Universität Bremen: Professorin Kirsten Tracht, designierte Co-Sprecherin des Exzellenzclusters „Die Marsperspektive“, Professor Michal Kucera, Konrektor für Forschung und Transfer, Professor Heiko Pälike, designierter Sprecher des Exzellenzclusters „Der Ozeanboden“, Professorin Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen, Direktor des MARUM Professor Kai-Uwe Hinrichs, Professor Marc Avila, designierter Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Die Marsperspektive“ (v.l.)